Karriere

Karriere in Krisenzeiten

Die Kosten explodieren – für manche Familien ist das Leben deutlich teurer geworden. Von den Energiepreisen und dem wöchentlichen Einkauf ganz zu schweigen. Es braucht Strategien, um besser durch die angespannte Zeit zu kommen mit der Familie.

Gehaltserhöhung – Argumente sammeln, punkten

Eine erste Lösung, um die angespannte Situation zu lockern, ist eine Gehaltserhöhung. Viele zögern allein bei dem Gedanken daran, bei der Personalabteilung vorzusprechen oder dem direkten Vorgesetzten zu erklären, dass man diesen Aufschlag „verdient“. Man sollte sich jedoch keinesfalls als Bittsteller sehen, sondern mit Selbstbewusstsein und Chuzpe in dieses Gespräch gehen. Bis zu 20 Prozent mehr Gehalt sollten möglich sein.

Vorbereitung ist die halbe Miete, denn wer seinen eigenen Wert kennt, kann leichter verhandeln. Schließlich geht es auch um die eigene Zufriedenheit im Job und langfristig hat niemand Interesse, sich beruflich neu zu orientieren. Es gilt daher abzuwägen, wie hoch diese Gehaltsverhandlung ausfallen sollte, um steuerlich noch von Vorteil zu sein und dennoch das Haushaltsbudget zu erhöhen, ohne dass man einen Kredit aufnehmen muss.

Es lohnt sich außerdem, überzeugende Argumente für diese Gehaltserhöhung zu überlegen. Einfach nur mehr Geld zu verlangen, überzeugt nicht und wirkt unprofessionell. Verhandlung heißt aber auch, die eigenen Vorstellungen anfangs zu drosseln und abzuwägen, wie das Entgegenkommen auf der Arbeitgeberseite ist. Nicht zu vergessen: Manche Benefits sind auf den zweiten Blick wesentlich effektiver für das Haushaltsbudget als es auf den ersten Blick eine vermeintliche Gehaltserhöhung leisten könnte.

Fixkosten reduzieren, aber wie?

Fixkosten reduzieren, aber wie?

Gerade an den ersten Tagen läuft das Geld weg wie Sand: Miete, Telefon, Kreditraten, dazu die Ausgaben für die Schule oder der Einkauf von Lebensmitteln. Ohne Haushaltsbuch und einen klaren Blick auf die tatsächlichen Kosten geht gar nichts. Kassenbelege vom Einkauf sollten spätestens jetzt gesammelt und geprüft werden.

Auch das Sichten von Angeboten macht sich gerade bei größeren Familien oder regelmäßig benötigten Lebensmitteln bezahlt. Inzwischen helfen auch zahlreiche Apps dabei, das Haushaltsbudget im Auge zu behalten. Laut einer Studie von Destatis liegen die Lebenshaltungskosten in Deutschland bei über 2.800 Euro monatlich.

Größere Ausgaben wie Urlaubsreisen oder der Sprachkurs für die älteren Kinder müssen oftmals gestrichen werden. Da stellt sich bei vielen dann die ernüchternde Frage: Welche Steuerklasse bin ich? Gerade bei den kleinen Freuden des Lebens wie der gewohnte Kaffee nach dem Einkauf oder mittags das Brötchen ums Eck summieren sich ordentlich. Man sollte eine wirklich realistische Haushaltsrechnung aufstellen, um sich den laufenden Kosten bewusst zu sein.

Alles wird teurer – selbst die Hausbank ist vergleichsweise nicht mehr günstiger, da sie manche Leistungen nicht wie früher kostenlos anbietet. Vielleicht fallen auch Extragebühren an, die es damals nicht gab wie monatliche Gebühren für die Kreditkarte oder eine Abhebung außerhalb der Geschäftszeiten.

Vergleichen bringt Klarheit: Ob Haushaltsversicherung, Strom, Gas oder Bank – das mögen keine großen Summen sein, die man spart, aber unterm Strich kommt über das Jahr gerechnet auch ein hübsches Sümmchen zusammen. Und nicht zu vergessen: Abos von Zeitschriften, TV-Anbietern und anderen laufen oftmals nebenbei, ohne dass man sie wirklich noch konsumiert.

Sparen, aber wo?

Spätestens jetzt macht es Sinn, sich Gedanken zu machen, wo überhaupt Einsparpotenzial besteht. Allein 36 Prozent des Haushaltseinkommen werden für Energie und Wohnen aufgewendet. Beispielsweise bei einem nachhaltigen Umweltbewusstsein dämmert einem, dass der Wasserhahn in der Küche seit Ewigkeiten tropft oder dass der Einkauf zu spontan, ohne vorherige Überlegung, was gebraucht wird, geschrieben wird. Die meisten gehen ohne Einkaufsliste in den Supermarkt und wundern sich dann über die immensen Ausgaben.

Wer vielleicht das Glück hat, eine Immobilie zu besitzen, die er weitervermieten kann, freut sich über zusätzliche Einnahmen, wenn er die Miete dem Markt entsprechend erhöht. Ohne Goldbarren und Aktien dämmert einem spätestens jetzt, wie sinnvoll es wäre Rücklagen zu bilden. Allein schon für die Reparatur des Familienvans oder der Waschmaschine zahlt das eine solche Aktion aus.

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